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Lot & Dordogne April 2006

 

Team: Roland, Robin, Pfiff, Michael

 

Über Ostern entschieden wir uns ein paar Tage ins Lot zum Höhlentauchen zu fahren, um den mehr oder weniger unbekannten Höhlen einen Besuch abzustatten. Als primäre Gasquelle haben wir ausschließlich Stages verwendet, das Gas im
Rückenpaket war Safetygas und wurde außer zum tarieren nicht angerührt. Des weiteren erspart es einem mehr oder weniger zeitlich aufwendigere Füllsessions.

Kaum angekommen, checkten wir als erstes die Source de Landenouse und waren bei der Höhe des Wasserstandes doch recht angetan, weil es uns eine aufwendige Abseilaktion ersparte. Wir flösselten gemütlich mit jeweils 2 x 80 cf Stages EAN 32 und einer D 12 bis knapp 600 m Penetration.

Als Umkehrpunkt vereinbarten wir einen Restdruck von 35 bar in der ersten Nitroxstage und drehten dann gemütlich um und genossen diese schöne Höhle. Die Sicht betrug gut und gerne 25-30 Meter und sollte uns in den kommenden Tagen noch einen schönen Scooter TG in der Landenouse bescheren.

 

 

 

Der Tg führte uns bis etwa m in die Landenouse und obwohl noch reichlich Gas vorhanden war, drehten wir da Bernd Wadenkrämpfe bekam.

Als nächstes tauchten wir in der Ressel und scooterten gemütlich mit einer Stage bis zum Schacht auf 360 m und scooterten auf dem Rückweg in den flachen Gang am ersten T bei 170 m und dann ging es nach einer knappen Stunde auch schon wieder raus, da wir doch reichlich Hunger hatten und uns auf ein schönes BBQ freuten.

Am nächsten Tag statteten wir der Trou Madame einen Besuch ab (Wasserstand war perfekt!) und flösselten zu viert zu Fuß mit jeweils einer Nitroxstage bis etwa 800 m in die Höhle zu einer der diversen Auftauchstellen und drehten um. Der Entschluss reifte, hier mit 2 Stages und ein paar Scootern bewaffnet, in den nächsten Tagen nochmals zu tauchen um weiter zu kommen.

Gesagt getan: Am nächsten Tag scooterten wir bis etwa 1400 m in die Höhle, nachdem wir den halben Tag die Ausrüstung an die Höhle geschleppt hatten. Wir bereuten die Schlepperei in keinem Moment und hatten einen fantastischen Scooter TG in einer kristallklaren Höhle.

 

 

Selbstverständlich statteten wir der Ressel auch diverse Besuche ab und arbeiteten uns sukzessive mit erst einer und dann schließlich zwei Trimixstages nebst den üblichen Dekogasen (50/25, Oxygen) -die wir vorher ablegten- im tiefen Teil vorwärts, um hier dann bei einem dieser Tauchgänge bei etwa 775 m Penetration zu drehen.

Ziel des TG war es eigentlich den Seitengang bei 830 m zu erreichen, das hätte sicher gereicht, wenn wir die Fortsetzung der gerissenen Leine nicht hätten suchen müssen. Einer blieb am Leinenende während der andere den grossen Raum systematisch absuchte, als das andere Drahtende gefunden war, erreichte einer im Team auch schon den vereinbarten Umkehrdruck auf der Trimixstage und so sind wir etwas enttäuscht den Rückzug angetreten, ohne die Leinen wieder miteinander zu verbinden.

Das wollten wir dann in den nächsten Tagen in Angriff nehmen. Da die Penetration doch recht überschaubar war und unsere Gasreserven des Backgases und in den Stages jederzeit ein herausschwimmen aus der Höhle ermöglich hätten, führten wir hier einen Backupsccooter in einem 3 Mann Team mit. Man muss sich schon im klaren sein, dass es zu Fuß eben die dreifache Zeit, dreifache +x Gasmenge und eben natürlich entsprechende Dekozeiten nach sich zieht, wenn ich im Falle eines Scooterausfalles flösseln muss, weil ein Backup nicht zur Verfügung steht. Eine gute Option sind selbstverständlich Abschleppmanöver des Partners, ein Backup Konzept ist jedoch Option 1.

 

 

 

Die Wetterbedingungen verschlechterten sich zusehends und am nächsten Tag versuchten wir erneut in der Ressel im tiefen Teil bei 775 m die Leine zu flicken um dann – wenn die Gasmenge es zulässt – bis 830 m an den Seitengang zu scootern.

Der Flow im Eingangsbereich war deutlich wahrzunehmen, aber durchaus machbar. Die Sicht betrug im vorderen Teil bis 200 m etwa 8-12 m und war somit deutlich schlechter als am Vortag. Bewaffnet mit jeweils einem Gavinscooter und einem Backup sowie 2 Trimixstages und 2 Dekogasen scooterten wir in den tiefen Teil, nachdem wir unsere Dekogase an die Leine geklippt hatten.

Abgetaucht sind wir mit dem 50/25 und haben dann am Anfang des Schachts bei 360 m auf die erste Trimixstage gewechselt. Nach etwa 5 Minuten Scooterfahrt im tiefen Teil entschieden wir uns die Aktion abzubrechen, die Sicht betrug hier etwa 2-4 Meter. Die Wände waren kaum auszuleuchten und wir fuhren mehr oder weniger nur an der Leine und konnten wenig Höhle geniessen.

Wir tauchten dann noch in der Truffe und mussten hier mit großem Ärger feststellen, dass die Eingangsrestriction zu zweidrittel mit Kies verschüttet war. Selbst mit D7 nicht passierbar. Wir habens alle nacheinander versucht und jeder hat sich ein wenig eingraben aber letztendlich war es uns das nicht wert und wir cancelten die Aktion. Die zwei Briten nach uns haben dann auch ganz schnell aufgegeben und ihre Klappspaten wieder eingepackt.

Wir fuhren dann an die Fontaine St.George und planten einen TG mit 2 Nitroxstages. Etwa bei 650 m war dann der Umkehrdruck auf der ersten Stage erreicht und wir tauchten entspannt zurück. Nach etwa 80 min waren wir wieder aus dem Wasser. Die Sicht war eher mittelmäßig bei 5-6 m und auf dem Rückweg verschlechterte diese sich nochmals durch die Perlokation auf etwa 4 m.

 

In diesem Sinne,

Eure Cavebase

 

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